Lebensphasen - Spielregeln
Was könnten die Spielregeln des Lebens sein?
Grundsätzlich muss jeder Mensch selber seinen persönlichen und individuellen Weg finden, sein Leben zwischen der Geburt und dem Tod zu erleben und zu gestalten.
Wir wandern von Lebensphase zu Lebensphase, erleben gute Zeiten und schlechte Zeiten, feiern Erfolge und Misserfolge, feiern ausgelassen oder ziehen uns zurück, gehen als Single oder Familienmensch durchs Leben, gehen leidenschaftlich unseren Hobbys nach, sind frustriert oder verärgert über die Tätigkeit, die wir ausüben, freuen uns über Geburten und Hochzeiten, sind traurig bei Scheidungen oder Todesfällen.
Jeder Mensch erlebt auf die eine oder andere Art und Weise solche Lebensphasen. Es ist ein ständiges Auf und Ab unserer inneren Gefühlswelt. Und hier kommen die Spielregeln ins Spiel, die wir Menschen meiner Meinung nach alle kennen sollten:
Spielregel Nr. 1: Gefühle
Eine der größten Aufgabe unseres Daseins besteht darin, unsere Gefühle bewusst wahrzunehmen. Leider verlernen die meisten Menschen während der Kindheit oder in der Schulzeit die Fähigkeit, auf Ihre Gefühle zu achten, da strenge und autoritäre Erziehungsstile sie dazu veranlassen, ihre eigenen Gefühle zur Konfliktvermeidung zu unterdrücken.
Hieraus resultiert Spielregel Nr. 2: Bedürfnisse.
Wenn wir nicht mehr Herr über unsere Gefühle sind, können wir auch nicht mehr die sich in unserem Wesen darunter befindlichen Bedürfnisse erkennen, die im Prinzip dafür verantwortlich sind, ob wir eine Lebensphase positiv oder negativ erleben.
Spielregel Nr.3: Kommunikation
Konflikte in menschlichen Beziehungen entstehen immer aus einem bestimmten Grund. Wir nehmen weder unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse bewusst wahr, noch können wir die Wünsche unserer Mitmenschen empathisch erkennen, was letzten Endes immer zu Streitigkeiten führt. Leider können nur die wenigsten Menschen neutral kommunizieren. Würden wir beispielsweise die Techniken der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg anwenden, könnten wir unseren Alltag viel freier gestalten und unsere Wünsche (Bedürfnisse) eher erreichen.
Spielregel Nr. 4: Bewusstsein
Die wichtigste Spielregel, um das Spiel des Lebens zu spielen wäre, sich ein höheres Bewusstsein für sich selber, seinen Körper, seinen Alltag, seinen Beruf oder seinem Umfeld anzueignen, damit ich jegliche Lebensphase nicht aus der Perspektive des einschränkenden „Ego-Modus“ betrachte, sondern aus der freien und neutralen Welt der Möglichkeiten.
Zum Schluss noch Regel Nr. 5:
Diese Regel basiert ganz einfach auf Physik und Chemie. Das technische Verständnis, wie wir als Mensch und Wesen funktionieren. Mit unseren Sinnen nehmen wir unsere Umgebung wahr, wodurch in unserem Gehirn Impulse ausgelöst werden. Elektrizität! Neuronen fangen an zu „feuern“ und beginnen, neuronale Netzwerke zu bilden. Gleichzeitig produziert unser Gehirn Botenstoffe wie z.B. Adrenalin oder Dopamin, die über Nervenbahnen in unseren Körper gelangen und uns dazu veranlassen, uns so zu verhalten, wie wir uns verhalten.
Wenn wir in früher Kindheit bereits diese Regeln und Prinzipien des Lebens von unserem Umfeld (Eltern, Schule, Politik) gelehrt bekommen würden, könnten wir mit einem tieferen Verständnis von Lebensphase zu Lebensphase wandern. Schöne, intensive und erfolgreiche Zeiten könnten wir viel bewusster, wertschätzender und dankbarer wahrnehmen!
Negative Zeiten hingegen wären einfacher zu verarbeiten, da wir uns darüber bewusst sind, dass wir irgendwann einmal auf unserem Weg mit Verlusten und Misserfolgen konfrontiert werden können, dass manche negative Lebensphasen, wie z.B. Trauer, unausweichlich sind und zum Leben dazugehören.
Das Ziel der negativen Phase ist es, diese bei vollem Bewusstsein auszuhalten, seine Gefühle und Bedürfnisse zu beobachten, Erkenntnisse für sich selbst und das eigene Leben zu sammeln und das gelernte in einer späteren Lebensphase mit einer wertschätzenden Perspektive und neuen Möglichkeiten ausleben zu können.
Lebensphasen verstehen lernen …